Seit der Gründung 1989 hat sich Snøhetta zu einem international anerkannten Büro für Architektur, Städtebau, Landschaftsarchitektur, Innenarchitektur und Brand Design entwickelt. Zurzeit arbeiten über 250 Mitarbeiter aus über 30 Nationen an den Standorten Oslo, New York, Innsbruck, Paris, Adelaide, Hong Kong und San Francisco.
Basis für den Entwurf ist immer eine intensive Auseinandersetzung mit dem baulichen, natürlichen und sozialen Kontext. Interdisziplinarität ist kein Schlagwort, sondern treibende Kraft und Haltung. Ein möglichst breites Spektrum an Wissen, Erfahrung und Ideen unterstützt ganzheitliche und nachhaltige Lösungen, die neue Möglichkeiten für Nutzer eröffnen.
Das Raiqa Quartier steht für urbanes Leben. Es schafft Situationen, Möglichkeiten und Qualitäten, die großzügig den umgebenden städtischen Raum einbinden.
Eine wesentliche städtebauliche Geste des Entwurfs ist es, die Passage zum Südtiroler-Platz zu betonen. Eine klare von Grünflächen umgebene Achse ermöglicht Blickbeziehungen vom Ausgang des Bahnhofs bis zum neuen Raiqa Quartier. Im öffentlichen nutzbaren Innenhof markieren zwei geneigten Fassadenflächen den Übergang zum Stadtraum. Diese Schrägen ermöglichen gleichzeitig Blicke zur Nordkette. Außerdem wird der Hof mit Licht durchflutet. So entsteht ein urbaner Platz mit Geschäften, Cafés und reichlich Grünraum.
An der Schräge, die dem Innenhof zugewandt ist, befindet sich eine Leinwand für öffentliche Kunst mit städtischem Maßstab. In Richtung Bozner Platz verleiht ein vertikaler Stadtgarten, der die Fassade emporsteigt, dem Straßenraum Farbe und Lebhaftigkeit. Im der Adamgasse schließt das neue Volumen die Blockrandbebauung. Die Dachschräge beginnt an der dominanten Trauflinie. So fügt sich das Gebäude nahtlos in das Straßenbild ein.
Ab dem dritten Obergeschoss schimmert es hinter der transparenten Glasfassade grün. Dort befindet sich ein luftiger halb-temperierter Raum. Eine umlaufende öffentliche Terrasse mit ganzjähriger Begrünung bietet Räume der Begegnung. Dieser Klima-Buffer folgt dem neusten Stand der Technik und ermöglicht, die bestehende Fassade des Turmes weitgehend zu erhalten. Die auffällige Beton-Ästhetik des Bestands verleiht dem neuen Gebäude einen besonderen Reiz.
Auf der begrünten Terrasse der Skybar genießen die Gäste die Aussicht. Der weite Blick weckt ihr Lust auf Berge, Lust auf Leben.