Tiina Parkkinen und Alfred Berger gründeten 1995 Berger+Parkkinen Architekten mit Sitz in Wien und Helsinki. Im Gründungsjahr gewann das Team den internationalen Wettbewerb für die Nordischen Botschaften in Berlin. Zahlreiche weitere Wettbewerbserfolge und Anerkennungen folgen, u. a. Mies van der Rohe Award, Architekturbiennale Venedig, London Architecture Biennale, Nominierung Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit.
Die Sensualität des Raumes und des Materials, der Einsatz neuester Technologien und vorhandener Ressourcen kennzeichnen die Projekte des Büros. In Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber realisieren Berger+Parkkinen Architekten individuelle und nachhaltige Lösungen.
Die neue Identität des RAIQA entwickelt sich aus der Dynamik des Ortes. Zum Thema Fluss baut sich die Idee einer landschaftlichen Formation des RAIQA auf. Vier schlichte, ineinander verwobene Volumen formieren eine aufsteigende Figur in der Art eines Gebirges, mit Schichtungen und Terrassen und einer graduellen Änderung der Farbe entlang der Höhenlagen. Den Höhepunkt bildet das gläserne Roof-Top Diner.
Die Passage wird als intensiver urbaner Raum entwickelt. Hindernisse und Trennungen werden aufgehoben, die Niveauunterschiede in einen natürlichen Fluss eingearbeitet. Der „RAIQA-Hof“ und die Passage werden zu einer Einheit, die sich bis auf das neue Vorfeld des „shared-space“ an der Adamsgasse erstreckt.
Der Entwurf zielt auf eine klare, von außen nachvollziehbare Zuordnung der Funktionen zu den Bauteilen. Dabei ist die Unterscheidung in öffentliche, zugängliche Bereiche gegenüber eher „privaten“ Bereichen klar zu erkennen. Sämtliche Funktionen der Bank mit Publikumsverkehr sind um die zentrale Halle organisiert, und befinden sich neben dem Erdgeschoß in den verglasten Bereichen der beiden Sockelbauten. Es entsteht das gewünschte Bild einer „nahbaren“ Bank. Die Lokale und Geschäfte in der Sockelzone runden den offenen Charakter des Gebäudes ab. Die Verwaltungsräume sind in einem sechsgeschoßigen Neubau-Trakt zusammengefasst. Dies ermöglicht kurze Wege innerhalb der Bank, zu den Kundenbereichen und zur Kantine mit der großen Dachterrasse.
Geplant wird ein Gebäudekomplex mit sehr hoher Gebäudeenergieeffizienz. Mit der Annäherung an ein „bilanzierbares Nullenergiegebäude“ stellt das Gebäude ein sichtbares Zeichen in Richtung „Tirol 2050 – unser Land wird energieautonom“ dar.