Innsbruck zählt zu den touristischen Topdestinationen in Österreich. Die Landeshauptstadt verzeichnet jährlich mehr als 1,6 Millionen Übernachtungen und ist damit nach Wien und Salzburg die nächtigungsstärkste Landeshauptstadt. »Das neue Hotel, das im RAIQA entstehen soll, wird den Markt in Innsbruck positiv beeinflussen«, ist Mario Gerber, Obmann der Fachgruppe Hotellerie der Wirtschaftskammer Tirol, überzeugt.
Im RAIQA wird ein Hotel mit circa 140 Zimmern Platz finden. Wie wirkt sich ein zusätzliches Hotel auf Innsbruck aus?
Innsbruck verzeichnet jährlich mehr als eineinhalb Millionen Nächtigungen, Tendenz steigend. Eine Studie der Stadt belegt, dass ein Ausbau von Beherbergungsbetrieben in den nächsten zehn Jahren notwendig ist. Die Größe des angedachten Hotels passt gut in die Stadt und die bestehende Struktur.
Es entstehen aktuell mehrere zusätzliche Betriebe, was unterscheidet das Hotel im RAIQA von den anderen?
Bis jetzt kann man sagen, dass es sich beim neuen Hotel im RAIQA um ein Haus mit besonders innovativem Zugang handelt. Dort werden viele Flächen von mehreren Bereichen gemeinsam genutzt werden, zum Beispiel die Lobby. Das ist ein moderner und spannender Ansatz, den bis jetzt noch niemand in Innsbruck ausprobiert hat. Man spürt Innovationskraft.
Raiffeisen hat eine internationale Hotelmarke der 4-Sterne-Plus-Kategorie angekündigt. Passt so etwas nach Innsbruck?
Innsbruck fehlen aktuell zwei Elemente: eine starke, große Hotelmarke und ein Leitbetrieb als Flaggschiff der Innsbrucker Hotellerie. In der Branche ist ein guter Mix entscheidend. Die private Hotellerie ist die Säule des Tiroler Tourismus und essenziell. Hier hat Innsbruck großartige Hotels zu bieten. Eine große Marke als Flaggschiff wäre dazu eine perfekte Ergänzung.
Was zeichnet ein gutes Stadthotel aus?
Drei Dinge sind entscheidend: Qualität, Qualität und Qualität. Niemand braucht in Innsbruck Budgetlösungen oder Bettenburgen. Hochwertige und innovative Lösungen sind gefragt, und die sehe ich auch im RAIQA-Hotelprojekt.
Eine Bank, die aus ihrem Standort ein ganzes Quartier macht, in dem sich schließlich auch ein Hotel, Restaurants oder Shops finden werden. Wie finden Sie das?
Es ist ein mutiger Schritt, den Raiffeisen am Standort macht. Und Mut wird oft belohnt. Wenn das Projekt zum Unternehmen passt, wird DAS RAIQA eine großartige Verbesserung für diesen Ort und ein Plus für Innsbruck sein.
Mario Gerber...
… ist Obmann der Fachgruppe Hotellerie der Wirtschaftskammer Tirol, stellvertretender Obmann des österreichischen Fachverbandes und als Abgeordneter im Tiroler Landtag Bereichssprecher für Tourismus und Wirtschaft. Der 37-jährige Hotelier leitet als Geschäftsführer die Gerberhotels im Kühtai.