Nicht nur das Hotel im RAIQA wird in Holzbauweise errichtet. In den letzten beiden Geschoßen unseres Quartiers – dort, wo die Skybar und das Restaurant angesiedelt sind – gibt es zwei Flachdecken aus Brettsperrholz mit einer enormen Spannweite und Drucklast.
Bei der Realisierung dieses Deckentyps waren die Bauleute mit gleich zwei technischen Herausforderungen konfrontiert: einerseits mit der sogenannten biegesteifen Verbindung der einzelnen Brettholzplatten und andererseits mit der richtigen Verteilung der Deckenlast.
Die entsprechenden Berechnungen hat Tragwerksplaner und Holzbauexperte Richard Woschitz, CEO der Woschitz Group, gemeinsam mit seinem Team übernommen. Für die Ausführung kam ein hochinnovatives System zum Einsatz, das von der Uni Innsbruck entwickelt wurde. Es handelt sich dabei um eine Anwendung des Systemverbinders SPIDER der Firma Rothoblaas, das im Vorfeld noch vom Team rund um Jun.-Prof. Roland Maderebner vom Arbeitsbereich Holzbau an die spezifischen Anforderungen des RAIQA angepasst sowie auf das erforderliche Belastungsniveau angehoben werden musste.
Und so funktioniert das Ganze: Die Deckenlasten werden über die Holzschrauben in die Auslegerarme des Stahlteils hochgehängt. Diese Arme leiten die Kraft über den Stahlzylinder weiter in die darunterliegenden Schleuderbetonstütze. Ganz einfach, oder?